Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kollegen,
eines unserer Projekte erhält eine neue Weboberfläche und
vervollständigte METS-Dateien mit TEI-Headern. Dabei bin ich auf eine
Frage gestoßen, die das verpflichtende Element dv:reference betrifft.
Dieses verweist auf Katalogeinträge, zum Beispiel in einem eigenen OPAC.
Unser Fall hat nun folgende Besonderheiten:
Voraussetzung 1: Es gibt eine Datenbank, aus der dynamisch Einträge in
einem Webportal erzeugt werden. Die Informationen aus der Datenbank
werden ferner in die TEI-Header der METS-Dateien geschrieben. Das neue
Webportal bietet aber nicht per se eine Adresse, um den vollständigen
Katalogeintrag zu öffnen. Dieser lässt sich stattdessen in einer
Trefferliste über einen Knopf jeweils auf- und zuklappen. Der Link
bleibt dabei unverändert.
Voraussetzung 2: Es gibt bei uns getrennte Katalogeinträge zu jedem
Kodex und zu jedem Inhalt, die aber aufeinander verweisen. Zwischen
beiden läßt sich entsprechend zwar navigieren, aber es erscheint
wünschenswert, einen Katalogeintrag zu haben, der alle Information zu
einem Kodex und zu allen seinen Inhalten umfasst. In unseren neuen
METS-Dateien ist das der Fall.
Es bieten sich, soweit ich sehe, drei Lösungen an:
Lösung 1: Es wird auf die Katalogsuche selbst verweisen.
Contra Lösung 1: Der Link wäre für alle Kodizes identisch. Man müsste
erst noch nach dem jeweiligen Kodex suchen. Wenn man ihn gefunden hat,
muss man sich gegebenfalls erst zu den Inhalten bewegen. Lösung 1 bietet
keine Antwort auf den Wunsch aus Voraussetzung 2.
Lösung 2: Man kann vielleicht versuchen, die Ereignisse, die zum Öffnen
der Detailansicht führen, als Paramter in einem Link mitzugeben.
Contra Lösung 2: Das wäre wahrscheinlich aufwendig. Ferner bildet es die
Navigation auf der Oberfläche ab. Ändert sich diese, müssen auch die
Parameter geändert werden. Es scheint mir sinnvoller, Adressen stabil zu
halten als Weboberflächen. Auch Lösung 2 bietet keine Antwort auf die
zweite Voraussetzung.
Lösung 3: Wir verweisen direkt auf die METS-Datei mit dem TEI-Header,
der alle Informationen aus der Datenbank enthält. (Alternativ können wir
natürlich auch ein XML/TEI-Dokument erzeugen, das keine METS-Anteile
enhält.) Diese Lösung kommt auch dem unter Vorausssetzung 2 geäußerten
Erfordernis entgegen.
Conta Lösung 3: Dies entspricht nicht den Beispielen in der
Dokumentation. Nutzer könnten irritiert sein, wenn Sie einen OPAC
erwarten und sich stattdessen eine XML-Datei öffnet.
Trotz dieses Einwandes präferiere ich deutlich Lösung 3. Ich bin mir
aber nicht sicher, ob das im Sinne des Erfinders ist. Der Definition von
dv:reference widerspricht es m.E. allerdings auch nicht.
Mit freundlichem Gruß
Philipp Vanscheidt
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Technische Universität Darmstadt
Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
Dolivostraße 15, 64293 Darmstadt
vanscheidt(a)linglit.tu-darmstadt.de