Lieber Herr Heiligenhaus,
Richtig. Dennoch möchte ich nochmal kurz darauf
hinweisen, daß die
Strukturdatenliste dann relevant wird, wenn keine LABEL geliefert werden. Denn
der Viewer hat m.E. dann dafür zu sorgen, daß die Typen auf konkrete
Bezeichnungen gemapped werden und je nach Sprache, die der Nutzer gewählt hat,
eben so angezeigt. Habe ich das konzeptionell bislang falsch verstanden?
Nein, das haben Sie völlig richtig verstanden. Aber es ist eben nur ein Feature des
DFG-Viewers und keine Voraussetzung für dessen Nutzung. Ebenso wie die Lieferung
verschiedener Auflösungen und einer PDF-Variante nur optional sind. Wer das nicht liefern
kann/möchte, muss es auch nicht tun. Und genau so verhält es sich mit der
Strukturdatentypologie: wer sich daran hält, kommt in den Genuss der Übersetzung dieser
Strukturdaten, aber wer sich nicht daran hält, bekommt seine Digitalisate trotzdem
angezeigt - dann eben im Wortlaut der METS-Datei.
Das finde ich einen guten Vorschlag. Technisch würde
ich allerdings weiterhin
erwarten, daß das nicht in Textform geschieht (wie z.Z.), sondern in einer
Form, die syntaktisch geregelt ist. Das kann auf SKOS basiert sein, das kann
auf TEI basiert sein. Hier müßten man m.E. noch etwas nachdenken.
Darüber müssten wir uns tatsächlich noch verständigen. Und falls dieser Teil der Webseite
ebenfalls übersetzt werden soll, müssten wir das auch sehr zeitnah tun.
Viele Grüße
Sebastian
--
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Sebastian Meyer
Abteilung Informationstechnologie
Referat Entwicklung
Sächsische Landesbibliothek -
Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)
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> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: dv-technik-bounces(a)dfg-viewer.de [mailto:dv-technik-bounces@dfg-
> viewer.de] Im Auftrag von Kay Heiligenhaus
> Gesendet: Dienstag, 25. November 2008 20:16
> An: technik(a)dfg-viewer.de
> Betreff: Re: [DFG-Viewer] zvdd/DFG-Viewer METS Profil - Version 2.0
>
> Lieber Herr Meyer,
>
> > mag sein, dass meine Vorstellung einer Strukturdatentypologie für alle
> > DDB-relevanten Medien utopisch ist. Es ist aber nun auch nicht so, dass
> > ich damit "die ganze Welt" beschreiben will. In sofern trifft Ihr
Zitat
> > die Sache auch nicht hundertprozentig. Natürlich sind Archivalien
> > anders als Museumsobjekte und anders als Drucke, Zeitschriften und
> > Handschriften aus Bibliotheken. Es geht hier aber nur um deren innere
> > Strukturen und die erscheinen mir als Laien doch - abgesehen von
> > abweichenden Bezeichnungen - sehr vergleichbar. Oder um wieder eine
> > Metapher zu bemühen: Zwar lassen sich Äpfel und Birnen äußerlich nicht
> > vergleichen, im Innern sehen sie aber doch gleich aus. :)
>
> Eine schöne Erweiterung dieser bekannten Metapher. Ich hoffe, hier lesen keine
> Biologen mit, die uns den Unterschied dann erklären. ;) Aber dennoch denke
> ich, daß es wichtig ist festzuhalten: Wir werden es hier mit verschiedenen
> Typologien zu tun haben, die sich strukturell vergleichbar gestalten, aber
> eben semantisch oder auch nur vom verwendeten Vokabular jeweils anders. Das
> spricht dafür, auf Beschreibungssprachen zurückzugreifen, die den jeweiligen
> Beschreibungsraum syntaktisch festlegen, die konkreten Ausprägungen (und
> Mapping-Regeln) jedoch den Communities überlassen.
>
> > Aber lassen wir das, denn Sie haben recht damit, dass wir weder das
> > Gremium sind, das solche Entscheidungen treffen müsste, noch derzeit
> > die akute Notwendigkeit besteht, hier überhaupt zu einem Ergebnis zu
> > kommen. Uns sollten nur zwei Dinge beschäftigen: der DFG-Viewer und die
> > VD16/17-Projekte. Für ersteren ist die ganze Debatte irrelevant, weil
> > der Viewer einfach anzeigt, was er bekommt (egal ob es auf
> > irgendwelchen Strukturdatenlisten steht oder nicht), und für letztere
> > ist die Sache bereits entschieden.
>
Richtig. Dennoch möchte ich nochmal kurz darauf
hinweisen, daß die
Strukturdatenliste dann relevant wird, wenn keine LABEL geliefert werden. Denn
der Viewer hat m.E. dann dafür zu sorgen, daß die Typen auf konkrete
Bezeichnungen gemapped werden und je nach Sprache, die der Nutzer gewählt hat,
eben so angezeigt. Habe ich das konzeptionell bislang falsch verstanden?
>
> > Der entscheidende Punkt, um den es mir nun geht (da die finale
> > Überarbeitung vor der Übersetzung ansteht), ist folgender: Soll die
> > DFG-Viewer-Webseite eine Arbeitsanleitung und Dokumentation für VD16/17
> > (und eventuell das kommende VD18) sein oder soll sie den DFG-Viewer als
> > unabhängigen Webservice für alle DFG-Projekte beschreiben? Meiner
> > Ansicht nach ist inzwischen letzteres der Fall. (Das war zu Anfang
> > unserer Treffen in Halle noch anders - die Gründe für den Wandel habe
> > ich in meiner letzten Mail bereits dargelegt.)
>
> Da sind m.E. Ihre Argumente recht stark. Letztlich müßte hierzu aber derjenige
> etwas sagen, der die Praxisregeln ausarbeitet. Herr Stäcker?
>
> > Wenn die Viewer-Webseite aber den Viewer dokumentieren soll, dann wären
> > die Strukturdatensets dort eigentlich falsch, denn sie spielen für den
> > Viewer keine Rolle.
>
> Wie gesagt, hier gilt aber m.E. weiterhin o.g. Fallbackvariante, sofern keine
> Labels geliefert werden. Wir planen nämlich z.Z. konkret, keine Labels mehr
> bei Strukturdaten zu liefern, die keine "Abschnitte" mit individuell
erfaßter
> "Bezeichnung" sind (also Titelseite, Inhaltsverzeichnis, Register usw.).
Das
> genau aus dem Grund, um hier eine mehrsprachige Anzeige überhaupt zu
> ermöglichen.
>
> > Und damit sind sie auch für Projektnehmer
> > unerheblich, die die Praxisregeln der DFG erfüllen müssen. Die brauchen
> > sich nämlich streng genommen um Strukturdatentypologien überhaupt nicht
> > zu kümmern. So wie während der Sitzungen in Halle also
> > berechtigterweise immer gefordert wurde, die ZVDD-Anforderungen in der
> > Dokumentation nicht mit den (geringeren) Anforderungen des Viewers zu
> > vermengen, damit für den Anwender die Praxisregel-Hürde so niedrig wie
> > möglich und die Anforderungen so klar wie möglich sind, so müssten wir
> > nun auch konsequenterweise fordern, die VD16/17-Anforderungen nicht auf
> > den Viewer zu übertragen.
>
> Das sehe ich ebenfalls nicht ganz so. Ganz sicher - so zumindest mein
> Verständnis - werden die Praxisregeln nicht alle Projekte darauf verpflichten,
> Strukturdaten zu erfassen. Wenn aber Strukturdaten erfaßt werden, dann sollte
> dazu auch kontrollierte Vokabularien verwendet werden. Für VD16/17 also eben
> die Typologie, die seit längerem vorliegt. Ich sehe das sogar - basierend auf
> meinen Erfahrungen in anderen Projekten - für alle Projekte so, die sich der
> Digitalisierung von Buchmaterialien zuwenden. Dafür ist das Set m.E. bestens
> geeignet.
>
> > Der Viewer verlangt keine normierten
> > Strukturdaten, das tun nur VD16/17 und ZVDD - und der Viewer darf sie
> > auch gar nicht fordern, weil er sonst nicht mehr dem Anspruch des
> > primären Anzeigeinstruments für alle DFG-geförderten
> > Digitalisierungsprojekte gerecht werden kann.
>
> Ja, mit der einen Implikation (Fallback), die ich genannt hatte.
>
> > Mein Vorschlag: wir nutzen die Viewer-Webseite als Plattform, um dort
> > die verschiedenen Strukturdatensets gleichberechtigt zu sammeln und zu
> > dokumentieren. Wir sollten das aber deutlich von der eigentlichen
> > Viewer-Dokumentation trennen, denn damit hat es nichts zu tun.
>
Das finde ich einen guten Vorschlag. Technisch würde
ich allerdings weiterhin
erwarten, daß das nicht in Textform geschieht (wie z.Z.), sondern in einer
Form, die syntaktisch geregelt ist. Das kann auf SKOS basiert sein, das kann
auf TEI basiert sein. Hier müßten man m.E. noch etwas nachdenken.
>
> Beste Grüße,
> Kay Heiligenhaus