Liebe Frau Federbusch,
für mich schaut Ihr Ansatz ganz vernünftig aus, technisch zumindest
scheint es mir kein Problem. Es Inhaltlich zu bewerten, ob denn die
Angabe von Rolle und Seite unseren "Seitenangaben" (wie sie auf der
Seite zu sehen sind bzw, die logischen Seitenangaben) oder auch
Kolumenangaben oder Bogensignaturen entspricht, fühle ich mich etwas
überfordert zu entscheiden ;-)
Viele Grüße,
Ihr
Th. Stäcker
Am 17.02.2011 12:12, schrieb Federbusch, Maria:
Liebe METS-Kundige,
wir sind dabei, chinesische, japanische und mandschurische Blockdruckbücher zu
digitalisieren. Hierbei möchten wir genau wie bei mitteleuropäischen Drucken auch die
inhaltliche Struktur (logicalstructMap) zur Navigation verwenden. Probleme entstehen
jedoch in der vorhandenen Hierarchie der physischen Struktur:
Ein Titel ist in mehrere "Rollen" (chin: juan, jap: maki) physisch gegliedert;
bei jeder Rolle setzt die Seitenzählung neu an. Diese physische Gliederung läuft
unabhängig von der logischen Gliederung, d.h. eine Rolle kann ein oder mehrere Kapitel
enthalten, ein Kapitel oder Abschnitt (z.B. Abteilung "Gräser" in einem Buch zu
medizinischen Ingredenzien) kann auch über mehrere Rollen gehen.
Bei Zitaten aus solchen Werken wird jeweils Titel, Rolle und Seite angeben, also z.B.
Bencao gangmu, juan 4, S. 3r-10v. Anbei ein Link zu einem Image einer ganzen chinesischen
Blockdruck-Seite (normalerweise ist diese Seite in der Mitte gefaltet und die offenen
Enden sind mit einem Faden mit anderen Blättern zusammengebunden). In der Mitte findet
sich eine Art "running title" mit der Angabe der Rolle (in der Mitte) und
darunter die Seite. Oben wird hier noch der Buchtitel angegeben und neben der Rollenangabe
der Kapiteltitel:
http://res4.nlc.gov.cn/home/pdfRead.trs?marcid=MzEyMDAxMDc2NTg0&channel…
In der Regel findet man also bibliographisch mitgeliefert immer Rollen- und
Seitenangabe.
Wie beschrieben ist die logicalStructMap weiterstgehend unabhängig von der physischen
Struktur der Rollen, so dass beide Angaben nicht vermengt werden können. Soweit wir das
richtig interpretieren, ist in der physStructMap oberhalb der Seitenebene keine weitere
Hierarchie als "physSequence" zugelassen. im ZVDD-Profil heißt es dazu:
"Innerhalb des physischen<structMap> Elements wird die Seitenstruktur
durch<div> Elemente wiedergegeben, die einem obersten<div>Element
untergeordnet sind. Dieses oberste<div> Element umfasst die Seiten, die die
bibliographische Einheit repräsentieren. Daher muss dessen TYPE Attribut immer den Wert
"physSequence" besitzen.
Die darunterliegenden Strukturelemente repräsentieren die Seiten bzw. den Einband.
Einband und Seiten werden auf derselben hierarchischen Ebene angesiedelt. Im Fall einer
Seiten-Repräsentation enthält das jeweilige<div> Element den Wert "page"
im TYPE Attribut. Eine weitere Verschachtelung bspw. zum Abbilden von Seitenbereichen wie
Spalten etc. ist ebenfalls denkbar und können als den Seiten untergeordnete<div>
Elemente implementiert werden. Der DFG-Viewer berücksichtigt entsprechende<div>
Elemente unterhalb der Seitenebene jedoch nicht."
Daher erschien uns die beste Lösung, die volle Information im ORDERLABEL einer jeden
Seite unterzubringen. Dann werden die notwendigen Angaben zu einer Seite auch im
DFG-Viewer ausgewertet. Rein von der Definition sehen wir eigentlich keinen Widerspruch,
da in ORDERLABEL ein string stehen kann. Dann hätten wir z.B. folgende Formulierung für
zwei aufeinander folgende Seiten:
<... ID="PHYS_0107" ORDER="107" ORDERLABEL="juan 4, 3a"
TYPE="page"> und<... ID="PHYS_0108" ORDER="108"
ORDERLABEL="juan 4, 3b" TYPE="page">
Hat von Ihnen jemand bereits ein vergleichbares Buch beschrieben? Gibt es Erfahrungen
oder Hinweise aus tieferer METS-Kenntnis?
Mit besten Grüßen
Maria Federbusch und Martina Siebert
Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Liebe METS-Kundige,
wir sind dabei, chinesische,japanische und mandschurische
Blockdruckbücher zu digitalisieren. Hierbei möchten wir genau wie bei
mitteleuropäischen Drucken auch die inhaltliche Struktur
(logicalstructMap) zur Navigation verwenden. Probleme entstehenjedoch
in der vorhandenen Hierarchie der physischen Struktur:
Ein Titel ist in mehrere „Rollen“ (chin: juan, jap: maki) physisch
gegliedert; bei jeder Rolle setzt die Seitenzählung neu an. Diese
physische Gliederung läuft unabhängig von der logischen Gliederung,
d.h. eine Rolle kann ein oder mehrere Kapitel enthalten, ein Kapitel
oder Abschnitt (z.B. Abteilung „Gräser“ in einem Buch zu medizinischen
Ingredenzien) kann auch über mehrere Rollen gehen.
Bei Zitaten aus solchen Werken wird jeweils Titel, Rolle und Seite
angeben, also z.B. Bencao gangmu, juan 4, S. 3r-10v. Anbei ein Link zu
einem Image einer ganzen chinesischen Blockdruck-Seite (normalerweise
ist diese Seite in der Mitte gefaltet und die offenen Enden sind mit
einem Faden mit anderen Blättern zusammengebunden). In der Mitte
findet sich eine Art „running title“ mit der Angabe der Rolle (in der
Mitte) und darunter die Seite. Oben wird hier noch der Buchtitel
angegeben und neben der Rollenangabe der Kapiteltitel:
http://res4.nlc.gov.cn/home/pdfRead.trs?marcid=MzEyMDAxMDc2NTg0&channel…
<http://res4.nlc.gov.cn/home/pdfRead.trs?marcid=MzEyMDAxMDc2NTg0&channelid=8&bookid=0514_002&dataid=shzfz¤tpage=1&pathinfo=676_200&top=&haveTop=false&type=first&subchannel=0&ifPdfReader=0&jumpType=0&filenameSize=3&part=1>
In der Regel findet man also bibliographisch mitgeliefert immer
Rollen- und Seitenangabe.
Wie beschrieben ist die logicalStructMap weiterstgehend unabhängig von
der physischen Struktur der Rollen, so dass beide Angaben nicht
vermengt werden können. Soweit wir das richtig interpretieren, ist in
der physStructMap oberhalb der Seitenebene keine weitere Hierarchie
als "physSequence" zugelassen. im ZVDD-Profil heißt es dazu:
"Innerhalb des physischen <structMap> Elements wird die Seitenstruktur
durch <div> Elemente wiedergegeben, die einem obersten <div>Element
untergeordnet sind. Dieses oberste <div> Element umfasst die Seiten,
die die bibliographische Einheit repräsentieren. Daher muss dessen
TYPE Attribut immer den Wert "physSequence" besitzen.
Die darunterliegenden Strukturelemente repräsentieren die Seiten bzw.
den Einband. Einband und Seiten werden auf derselben hierarchischen
Ebene angesiedelt. Im Fall einer Seiten-Repräsentation enthält das
jeweilige <div> Element den Wert "page" im TYPE Attribut. Eine weitere
Verschachtelung bspw. zum Abbilden von Seitenbereichen wie Spalten
etc. ist ebenfalls denkbar und können als den Seiten untergeordnete
<div> Elemente implementiert werden. Der DFG-Viewer berücksichtigt
entsprechende <div> Elemente unterhalb der Seitenebene jedoch nicht."
Daher erschien uns die beste Lösung, die volle Information im
ORDERLABEL einer jeden Seite unterzubringen. Dann werden die
notwendigen Angaben zu einer Seite auch im DFG-Viewer ausgewertet.
Rein von der Definition sehen wir eigentlich keinen Widerspruch, da in
ORDERLABEL ein string stehen kann. Dann hätten wir z.B. folgende
Formulierung für zwei aufeinander folgende Seiten:
<... ID="*PHYS_0107*"ORDER="*107*"ORDERLABEL="juan 4,
3a"TYPE="*page*"> und <...
ID="*PHYS_0108*"ORDER="*108*"ORDERLABEL="juan 4,
3b"TYPE="*page*">
Hat von Ihnen jemand bereits ein vergleichbares Buch beschrieben? Gibt
es Erfahrungen oder Hinweise aus tieferer METS-Kenntnis?
Mit besten Grüßen
Maria Federbusch und Martina Siebert
Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz