Lieber Herr Meyer, liebe Kolleginnen und Kollegen,
kurz noch zum gestern berichteten Problem bei der METS-Interpretation der METS-Daten des
VD17-Projektes der ULB Sachsen-Anhalt: Dies sind nun durch einen beherzten Eingriff von
Herrn Meyer behoben. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle für den konstruktiven
Austausch, den wir dazu heute und gestern per PM hatten und die schnelle Lösung des
Problems! Hintergrund war hier, daß es einige Fallstricke bei der Interpretation der
Verwendung von METS-Pointern gibt, die der formalen Darstellung "mehrteiliger
Werke" (also vor allem Periodika und mehrbändige Werke) dienen, aber ebenfalls einen
Seiteneffekt bei unserer Abbildung von Monographien hatten.
Herr Meyer und ich haben im Nachgang unseres Austauschs zwei offene Punkte auf der Agenda,
die unserer Ansicht nach in größerer zu diskutieren sind:
1) Releasepolitik zukünftiger Versionen des DFG-Viewers.
2) Spezifikation der Nutzung von METS-Pointern zur Abbildung "mehrteiliger
Werke".
Zu 1) Der DFG-Viewer erfreut sich inzwischen ja einer recht großen Beliebtheit. Mit der
Verabschiedung der aktuellen Fassung der "DFG-Praxisregeln" im April 2009 erhält
er nun auch einen "offiziellen Status" bei der Umsetzung von
Digitalisierungsprojekten, die von der DFG gefördert werden (s.
).
Unter Punkt "4.2.2 Funktionalitätsanforderungen" wird hier ausgeführt: "Aus
zentralen DFG-geförderten Informationssystemen (VD16, VD17, Fachportalen etc.) sollte
zuerst auf eine Ansicht im Style "DFG-Viewer" verlinkt werden." Mit Punkt
"5. Präsentationsstandards ("DFG-Viewer") und Formate (METS/MODS)"
wird der Hintergrund dieser Anforderung deutlich: "Um für die wissenschaftlichen
Nutzer neben den unterschiedlich gestalteten und dezentral verantworteten Webangeboten der
jeweiligen Einrichtungen einen einheitlichen Zugriff auf die Daten (Inhalte) aller
DFG-geförderter digitalisierter Drucke bieten zu können, werden derzeit zwei sich
ergänzende Strategien verfolgt". Ich persönlich bevorzuge stark die zentrale Variante
der Nutzung des Viewer-Dienstes, da aus meiner Sicht ein lokaler Betrieb zu unnötiger
Doppelpflege der Systeme führt. Die Nutzung eines zentralen Services setzt aber ein
stabiles Betriebs- und Release-Management voraus, da ein Ausfall oder eine Störung des
zentralen Services unmittelbar auf den Nutzer durchschlägt: Er gelangt aus dem OPAC, dem
Verbundsystem, dem VD16/17 usw. usf. nicht mehr auf die entsprechenden Digitalisate,
sondern auf eine mehr oder weniger erquickliche Fehlermeldung. Schlußfolgerung muß hier
deshalb sein, daß zukünftig Updates des Service zunächst im Rahmen eines öffentlichen
Beta- oder RC-Testes durchzuführen und hier auf der Liste anzukündigen sind. Nur so sind
Inkompatibilitäten frühzeitig zu erkennen und (gleich auf welcher Seite) zu beheben.
Zu 2) Die Darstellung von "mehrteiligen Werken" (Periodika und mehrbändige
Werke) werden im METS-Profil unter Beispiel 11 behandelt (s.
). Leider
schweigt sich das Profil, soweit ich das sehe, über das Vorhandensein von ADMIDs in der
logischen structMap aus, die für die Katalogreferenzen sowie die Darstellung der Icons der
digitalisierenden Einrichtung usw. notwendig sind. Hier sind Unterschiede zwischen Bänden
eines Mehrbändigen Werkes (die über eigenständige Katalogeinträge verfügen) und Bänden
einer Zeitschrift (die nicht über eigenständige Katalogeinträge verfügen) zu
berücksichtigen. In der Weiterung wären unselbständige Teile eines mehrbändigen Werkes
(Aufsätze, ...) zu berücksichtigen, die wiederum über eigenständige Katalogisate verfügen
können. Dies alles hat unmittelbare Auswirkungen auf die Darstellung im DFG-Viewer, denn
im Falle eines Bandes eines Mehrbändigen Werkes sind die bibliographischen Daten des
Bandes anzuzeigen und auf dessen Katalogeintrag zu verlinken, im Falles eines Bandes einer
Zeitschrift sind die bibliographischen Daten der Zeitschrift anzuzeigen und auf deren
Katalogeintrag zu verlinken usw. In dieser Hinsicht ergibt sich unserer Ansicht nach ein
gewisser Präzisierungsbedarf im METS-Profil sowie bei der Umsetzung der Darstellung im
Viewer.
Ich hoffe, ich habe die Zusammenhänge soweit richtig dargestellt und würde mich über
Kommentare aus dem Kreise freuen, insbesondere hinsichtlich der Formatspezifikation.
Beste Grüße,
Kay Heiligenhaus
-----Original Message-----
From: dv-technik-bounces(a)dfg-viewer.de [mailto:dv-technik-bounces@dfg-
viewer.de] On Behalf Of Kay Heiligenhaus
Sent: Monday, April 20, 2009 5:15 PM
To: technik(a)dfg-viewer.de
Subject: Re: [DFG-Viewer]DFG-Viewer v2.5 (release candidate 1)
veröffentlicht
Lieber Herr Meyer,
mit dem Release scheint auch die Schnittstelle zum Ponickau-Projekt der
ULB Sachsen-Anhalt gebrochen zu sein:
http://dfg-
viewer.de/demo/viewer/?set[mets]=http%3A%2F%2Fdigitale.bibliothek.uni-
halle.de%2Foai%3Fverb%3DGetRecord%26metadataPrefix%3Dmets%26identifier%
3D94835
Ich kann allerdings auf Anhieb keinen Fehler im METS-Format erkennen,
zudem wir seit Umstellung auf die Nutzung der Version 2 des Viewers
Anfang Februar keine Änderungen gemacht haben:
http://digitale.bibliothek.uni-
halle.de/oai?verb=GetRecord&metadataPrefix=mets&identifier=94835
Die Fehlermeldung, die der Viewer liefert, ist hier wenig
aussagekräftig:
Could not find DMDID and/or ADMID.
Könnten Sie mir auf die Sprünge helfen?
Beste Grüße,
Kay Heiligenhaus
p.s. Es wäre m.E. sehr ratsam, einen RC1 nicht direkt in Produktion zu
übernehmen. Wir nutzen den DFG-Viewer in Halle abstimmungsgemäß ja zur
primären Anzeige aus lokalem OPAC, GBV und VD17. Da führt eine so
plötzliche Umstellung schnell dazu, daß nun 10.000 Titel der ULB nicht
mehr erreichbar sind im Netz...
-----Original Message-----
From: dv-technik-bounces(a)dfg-viewer.de [mailto:dv-technik-
bounces@dfg-
viewer.de] On Behalf Of Meyer, Sebastian
Sent: Monday, April 20, 2009 4:57 PM
To: technik(a)dfg-viewer.de; support(a)dfg-viewer.de
Subject: [DFG-Viewer] DFG-Viewer v2.5 (release candidate 1)
veröffentlicht
Liebe KollegInnen,
die nächste Version des DFG-Viewers ist nun beinahe fertiggestellt.
Zu
den Neuerungen gehören:
- Es gibt keine Unterscheidung mehr zwischen v1 und v2. Egal ob Sie
"METS light" oder vollwertiges METS erzeugen und egal ob Sie
Strukturdaten erfassen oder nicht, Sie müssen sich keine Gedanken
mehr
darum machen, welche Version des DFG-Viewers Sie
verlinken müssen. Es
gibt nur noch eine Version, die mit allen METS-Formaten zurechtkommt.
Den DFG-Viewer erreichen Sie daher künftig auch einheitlich unter der
URL
http://dfg-viewer.de/show/. (Aus Gründen der
Abwärtskompatibilität
viewer.de/v2/
weiterhin gültig.)
- Im Zuge der Vereinheitlichung beherrscht nun auch der Demonstrator
den Umgang mit Strukturdaten.
- Neben den persistenten Identifiern auf Werkebene werden nun auch
die
persistenten Identifier auf Seitenebene
angezeigt, sofern sie im
Format
(im Attribut CONTENTIDS) hinterlegt sind. Die
Identifier auf
Werkebene
werden der MODS-Sektion entnommen. Derzeit werden
PURL, URN und
VD16/17-Nummer berücksichtigt (letztere aber noch nicht korrekt
verlinkt, das wird aber im Laufe der Woche noch korrigiert).
- Sie können ein konkretes Image nun nicht mehr nur über die
Imagenummer referenzieren, sondern dem Parameter set[image] wahlweise
auch die ID eines physischen DIVs vom Typ "page" übergeben. (Das soll
die gezielte Verlinkung von Strukturdaten aus ZVDD erleichtern.)
- In der Werknavigation wird nun die Rootline zum aktuellen
Strukturelement hervorgehoben dargestellt. Dadurch sieht man auf den
ersten Blick, an welcher Stelle im Werk man sich gerade befindet.
Außerdem wurde die mögliche Hierarchietiefe auf fünf Ebenen erhöht.
(Tatsächlich sind beliebig tiefe Hierarchien möglich, alle Ebenen
unterhalb der fünften werden aber nicht mehr tiefer eingerückt
dargestellt.)
- Die Übersetzung der im Strukturdatenset festgelegten Strukturen ist
nun ebenfalls umgesetzt. Der Sprachumschalter verbirgt sich oben
rechts
unter den beiden Landesflaggen.
- Die Verlinkung von Download-Varianten des Gesamtwerks in den
logischen Strukturdaten wird nun ebenfalls berücksichtigt. Sind
sowohl
in der physischen wie in der logischen Struktur
Download-Varianten
hinterlegt, wird die Variante aus der logischen Struktur verlinkt (da
diese potentiell selbst die logische Werknavigation enthält und nicht
nur eine Abfolge von Images ist).
Ich würde Sie nun bitten, die neue Version eingehend zu testen und
mir
auftretende Fehler zu melden. Beispiele finden
Sie auf der Seite des
Demonstrators (
http://dfg-viewer.de/demo/) - Strukturdaten liefert
beispielsweise die SUB Göttingen. (Die METS-Schnittstelle der BSB
scheint derzeit nicht zu funktionieren.)
In den nächsten Tagen werde ich auch noch den Validator voll in den
Viewer integrieren und im Zuge dessen die Fehlermeldungen
überarbeiten,
um sie aussagekräftiger zu gestalten. Außerdem
wird es ein Update der
Dokumentation und Webseite geben.
Viele Grüße
Sebastian Meyer
--
Sebastian Meyer
Projekt-Mitarbeiter
Sächsische Landesbibliothek -
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