Lieber Herr Enders,
hey, das ist hier die Technikliste - ich weiss nicht,
ob solche
abstrakten Argumentationen hier hilfreich sind ;-)
Ich weiß, Sie sind inzwischen in England. Da gehört es sich nicht, in guter deutscher
Tradition, auch mal etwas auszuholen und ins Reich der Bildungsgeschichte abzutauchen. ;)
Aber, Scherz beiseite: Mir ist schon wichtig, sich in diesem Kontext die beiden Fragen zu
stellen, die eben keine technischen sind: 1) Über was reden wir hier? 2) Wer entscheidet
hier was?
Wichtig hierbei ist vor allem auch der Zweck, warum in
ZVDD Typen
definiert wurden:
a) fuer die Suche und das Browsen, d.h. um diese entsprechend auf
bestimmte Strukturtypen einzuschraenken
b) fuer die Anzeige von Struktureinheiten (bspw. in
Inhaltsverzeichnissen, Trefferlisten etc). Einige der in ZVDD
aufgefuehrten Strukturtypen besitzen ansonsten keine weiteren
Metadaten, weswegen der Strukturtyp die einzige Moeglichkeit ueberhaupt
etwas anzuzeigen.
Diesen Angang teilen wir - glaube ich - alle.
Ich fuerchte es gab gar keine Style-Guides ;-)
Die "TextSection" genannten Typen sind mehr oder weniger direkt aus GDZ
/ DigiZeit uebernommen worden, wohingegen alle mit Unterstrich "_"
zusammengesetzten Strukturtypen mehrere Typen aus GDZ/DigiZeit
vereinen.
D.h. die Art und Weise der Benennung spiegelt die Relation zu
GDZ/DigiZeit wider.
Das ist fuer unseren Zweck natuerlich alles andere als ideal.
Ich denke, man sieht diesem Set seine Genese im GDZ mit den dort bearbeiteten Materialien
förmlich an. Und das ist einer der Gründe, es nicht wirklich im ausgelobten Sinne
"generisch" zu finden.
Wie gesagt: das
"komplett generische Modell" gibt es aus meiner Sicht
nicht.
Das sehe ich auch so. Daher auch mein Versuch die Diskussion mittels
SKOS (siehe andere Mail) in eine andere Richtung zu lenken.
Diesen Hinweis fand ich auch sehr hilfreich. Ich bin in diesen Zusammenhängen auch zu
wenig unterwegs bislang (daher auch mein Anknüpfen an die TEI-Taxonomien, die Herr Stäcker
in einer Sitzung mal sehr überzeugend vorstellte). Das schaue ich mir im Nachgang aber
gerne intensiver an.
Ich denke, die einzelnen Dienste (wie bspw. DFG-Viewer
und ZVDD)
sollten ihr eigenes Set an Begriffen verwenden, aber dafuer sorgen,
dass diese automatisiert zur Laufzeit gemappt werden koennen.
So sehe ich es auch.
Projekte, die diese Dienste nutzen wollen, koennen
ebenfalls ihre
eigenen Typen verwenden. Allerdings muessen sie mittels einer SKOS-
Collection und entsprechenden Concepts ein Mapping nach ZVDD und/oder
DFG-Viewer bereitstellen.
Dito.
Ich glaube naemlich nicht, dass wir hier wirklich alle
Semantiken, die
Forscher nutzen moechten wirklich auf ein (generisches) Modell
zurueckfuehren kann, da sich die Perspektive auf das Dokument aendert,
wenn man inhaltlich arbeitet.
D.h. der Fokus liegt bei obigem Ansatz weniger auf Standardisierung als
auf Interoperabilitaet - und natuerlich darauf Informationen dynamisch
zu verarbeiten und nicht mit statischen Listen zu hantieren.
Dito. Dennoch meine ich, daß es sich bei der einen Typologie, die in diesem Umfeld bereits
entwickelt wurde, im Kern um eine Standardisierung handelt, die für _Buchmaterialien_ vom
16. bis 20. Jahrhundert durchgängig verwendet werden kann, auch wenn nicht alle Teile in
allen Jahrhunderten relevant sind.
Auf die Schnelle nur - beste Grüße,
Kay Heiligenhaus