Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir melden uns heute als Projektteam für das DFG-Projekt zur
Weiterentwicklung von Kitodo.Production bei Ihnen mit einem ersten Blick
auf die laufenden und geplanten Aktivitäten.
In der SLUB Dresden haben sich mit Kathrin Huber, Beatrycze Kmiec und
Sebastian Röher im Oktober die ersten drei neuen KollegInnen an die
Startlinie begeben, um als SoftwareentwicklerInnen unser Werkzeug
Kitodo.Production gründlich zu analysieren und von der Softwarearchitektur
her in eine zukunftsfähige Struktur zu bringen. Eine wichtige und
weitreichende Entscheidung liegt nun schon hinter dem Dresdner Team - die
Entscheidung für den Weg des "Refactoring" des bestehenden Progammcodes in
Abgrenzung zu einem völligen Neustart der Softwarentwicklung. An dieser
Weggabelung hat sich die von der DFG vorgeschlagene Struktur mit einem
Systemarchitekten außerhalb des Projektteams bewährt - Robert Strötgen von
der TU Braunschweig hat hier das Team konstruktiv und zielführend
begleitet.
Nun steht in Dresden nach erster Einarbeitung in unsere
Digitalisierungswelt und dem Aufbau der Entwicklungsumgebung bis auf
weiteres die Modularisierung des vergleichsweise monolithischen
Gesamtkunstwerkes aus 12 Jahren Softwareentwicklung und die Definiton der
notwendigen Schnittstellen auf der Agenda. Das Entwicklungsteam (z.Zt.
noch beschränkt auf die Dresdner KollegInnen) arbeitet unter der Regie von
Kathrin Huber nach den Prinzipien von Scrum in einem 14tägigen Rhythmus -
ich schalte mich von Hamburg als sog. Productownerin dazu. Projektkräfte
aus Berlin und Hamburg werden Anfang 2017 ins Entwicklerteam mit
einsteigen. Weiter sind Dienstleisterbeauftragungen in Vorbereitungen -
die Integration verlässlicher Entwicklungsressourcen in den Scrumprozess
ist dabei eine wesentliche Anforderung an die Firmen.
 
Da wir uns ja nicht nur eine bessere Ordnung "unter der Motorhaube"
vorgenommen haben, sondern eine neue Qualitätsstufe in Sachen
Benutzbarkeit und Effizienz erreichen wollen, nähert sich das Dreierteam
der Nordakademie mit Matthias Finck, Josephine Kraus und Elena Hermann
von einer ganz anderen Warte dem Projektziel. In einer ersten allgemeinen
Evaluation wird untersucht, welche Arbeitsschritte von
Digitalisierungssoftware unterstützt werden und wie sich die
Benutzungsschnittstelle für die häufig genutzten Funktionen in Kitodo,
Goobi und Visual Library präsentiert. Bisher wurden 7 Bibliotheken und ein
Dienstleister besucht - im Januar folgen noch 3 Bibliotheken und ein
Archiv. KollegInnen in der Struktur- und Metadatenerfassung und an den
Scanplätzen haben ihre ganz konkrete Arbeit vorgestellt und in einem
gemeinsamen Abschlussgespräch Pluspunkte und Verbesserungsbedarfe benannt.
Beobachtungen jenseits wissenschaftlicher Auswertung: Die meisten
Bibliotheken glauben, dass die Nutzung in anderen Häusern viel komplexer
sein müsste als im eigenen Haus - und BibliothekarInnen sind sehr
langmütig was Umständlichkeiten in der Benutzerführung anlangt ... Nach
Auswertung der umfangreichen Ton- und Filmprotokolle werden die Ergebnisse
auf jeden Fall auch über diese Liste vorgestellt. Darüberhinaus werden wir Sie weiter einladen zu solchen Workshops wie im Oktober in Dresden - zum Feintuning der Benutzungsschnittstelle und zu wichtigen Fragen der Systemarchitektur.


Im Namen des Projektteams grüße ich Sie/Euch und wünsche allen erholsame Weihnachtstage, Kerstin Wendt


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Kerstin Wendt
Stabsstelle Digitalisierung
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